Kinder gehen oder rollern lachend und schwatzend in kleinen Gruppen gemütlich und gefahrlos in der Fußgängerzone zur Schule. Seit die vielen parkenden Autos verschwunden sind, haben sie genug Platz und Sicht, um sicher und selbstständig zur Schule zu kommen.
Viele kommen allein, einige werden von Papa oder Mama begleitet. Auf der Tribüne vor der Volksschule kann man noch ein bisschen verweilen, bis die Schulglocke läutet und die Kinder im Schulhaus verschwinden.
Einige der Volksschulkinder haben schon den Fahrradführerschein und kommen mit dem Fahrrad, das sie sicher und trocken am geräumigen und dafür vorgesehenen Rad-Parkplatz anhängen können. Im schattigen Parklet sitzen schon ein paar Jugendliche, die ebenfalls auf den Einlass in die Mittelschule warten – sie können hier noch die letzten Hausübungen fertig machen oder sich über ein Video unterhalten.
Die meisten Kinder kommen mit dem Schülerbus, der sie an der Bushaltestelle an der Kaiser Josef-Straße aussteigen lässt. Von dort können sie bequem und ungestört zur Schule schlendern.
Seitdem es keine morgendlichen Autokolonnen in der Alois-Maier-Gasse mehr gibt, trauen sich viele Eltern, ihre Kinder mit dem Zug in die Schule zu schicken.
Die parkenden Autos sind aus dem Schulbezirk verschwunden – selbst die Lehrer*innen, die anfangs noch skeptisch waren, sind jetzt glücklich darüber. Für die wenigen, die noch mit einem eigenen PKW kommen, stehen kostenpflichtige Dauerstellplätze im Parkhaus zur Verfügung. Die meisten nützen aber inzwischen die bestens ausgebauten öffentlichen Verkehrsmittel mit dem von der Stadtgemeinde subventionierten Klimaticket.
Auch am Nachmittag sind viele Menschen rund um die Schule zu sehen. Schließlich gibt es Sport und Musik oder Kinder kommen lachend aus dem Hort – endlich Freizeit! Ob Opa schon am Elternparkplatz vor dem Wienerwaldbad wartet?
Keiner vermisst die alten Zeiten, als man gestresst und hektisch auf Parkplatzsuche war – besonders am Freitag nach Schulschluss war es katastrophal! Man musste manchmal sogar im Parkverbot oder am Bahndamm, auf dem Gehsteig oder in der Feuerwehreinfahrt stehen bleiben oder lieber noch ein paar Runden drehen, bis der Sprössling endlich am grünen Tor erschienen ist und man ins verdiente Wochenende konnte.
Seit es das große Parkhaus bei der Kellerwiese gibt und man von dort gemütlich zu Fuß ins Zentrum gehen kann oder lieber gleich bequem und günstig mit dem Shuttlebus kommen kann, ist das Purkersdorfer Zentrum und der Schulbezirk ein beliebter Ort zum Verweilen, Flanieren, Einkaufen oder Kaffee-Trinken geworden.
Der Hauptplatz ist jetzt voll von hippen kleinen Geschäften, Boutiquen, Kaffeehäusern und Restaurants. Man findet Lastenfahrräder und e-Bike Ladestationen. Eine Jugend-Band gibt auf der kleinen Bühne ihr Können zum Besten und auf dem Platz neben dem Kebab-Stand wird im Schanigarten nochmal eine Runde ausgegeben.
Zufrieden geht der Bürgermeister über den Platz und ist glücklich, dass er sich damals, entgegen aller Bedenken und Gegenstimmen doch an dieses Projekt gewagt hat. Er ist stolz auf seine Stadt und seine Bürger*innen.
Datum: 24/03/2023