Dass die Umgestaltung der Außenflächen des Schulcampus von Volksschule, Mittelschule, Sonderschule und Hort in den Sommerferien anstanden, wusste ich. Auch, dass geplant war, die Sandkiste vom Platz vor dem Hort nach hinten unter die große Eiche zu verlegen, war uns bekannt. Dass dieser Platz renoviert werden musste, weil das Wasser bei Regen schlecht abfließen konnte, war auch keine Neuheit.
ABER: Jede neue Versiegelung des Bodens muss in Zeiten von Klimawandel und Hitzerekorden unbedingt unterlassen werden, damit die Bildung von Hitzeinseln vermieden wird und das Wasser – wenn es denn mal kommt, im Boden versickern und den umliegenden Pflanzen zur Verfügung stehen kann. Im Vorfeld der Planung haben wir das mehrfach und eindringlich im Ausschuss zum Thema gemacht.
Unser Vorschlag war: Die Sandkiste umzugestalten und zu einer neuen, attraktiven Grüninsel zu machen. (Baumpflanzung, Büsche, Kräuter, Sitzgelegenheiten). Rundherum wäre genug Platz geblieben, damit Kinder mit den Rollern und Go-Karts ihre Runden drehen können.
Mit großem Entsetzen habe ich nach den Ferien dieses Bild vorgefunden: Asphalt bis hin zum Gebäude, die Büsche vor dem Hort: verschwunden. Die schöne große Fläche der Sandkiste – zusammengeschrumpft auf ein winziges Loch – immerhin.
Meine Initiative hat wenigstens gebracht, dass wir jetzt einen Baum in der Mitte der Asphaltwüste bekommen, der war nämlich ursprünglich nicht geplant – aber mit einer dermaßen mickrigen Baumscheibe hatte ich nicht gerechnet. Ich wünsche dem zukünftigen Baum viel Glück beim Überleben.
Warum mussten aber auch die Sträucher vor dem Hort dran glauben? Warum musste jedes Fleckchen Grün unter dem Asphalt verschwinden? Das war auf dem Plan, der uns im Ausschuss vorgelegt wurde, jedenfalls nicht so dargestellt und dem hätten wir niemals zugestimmt.
Ich bin wütend und enttäuscht, wie fahrlässig mit unseren Steuermitteln umgegangen wird, mir fällt kein einziger Grund ein, um das zu erklären oder zu entschuldigen.
Foto von Aron Visuals auf Unsplash
Datum: 05/09/2023