Am 15. Oktober wurde Purkersdorf im Rahmen des NÖ Gemeindetages in Ybbs/Donau offiziell als e5-Gemeinde aufgenommen
Warum braucht Purkersdorf ein Programm, um energieeffizient zu handeln?
Klima- und Energiearbeit ist hochaktuell, komplex und reicht in praktisch alle Ressorts der Gemeinde. Welche Energie- und Klimamaßnahmen sind am effizientesten? Wo sollten die Schwerpunkte liegen und welcher Schritt ist der nächste? Wie starte ich einen nachhaltigen Prozess, der von allen Fraktionen mitgetragen wird? Diese und weitere Fragen habe ich mir gestellt, als ich vor zweineinhalb Jahren Klima- und Umweltstadträtin wurde.
Unterstützung habe ich bei der Energie- und Umweltagentur NÖ gefunden, die den Gemeinden verschiedene Hilfestellungen und Programme für ihre Klima- und Energiearbeit anbietet. Die höchste Stufe bildet dabei das e5-Programm, das ein Maximum an fachlicher und methodischer Unterstützung bietet, dafür aber auch den höchsten qualitativen und zeitlichen Anspruch an die teilnehmenden Gemeinden stellt. Daher habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir in das Programm aufgenommen werden, und freue mich, dass alle Fraktionen diesen Schritt schließlich mitgetragen haben.
Warum und wann wurde das Programm entwickelt?
Das e5-Programm ist die österreichische Version des European Energy Award (eea). Ende der 90er Jahre wurden über 500 kommunale Energiekonzepte evaluiert. Dabei wurde der dringliche Bedarf nach einem ganzheitlichen, umsetzungsaktivierenden Managementsystem für kommunale Energiearbeit erkannt und in der Folge der European Energy Award entwickelt.
Mittlerweile nehmen mehr als 1.500 Kommunen in 16 Ländern am European Energy Award teil. In Niederösterreich wird das e5-Programm seit 10 Jahren durch die Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) getragen. Mit Purkersdorf sind nun 63 der 573 niederösterreichischen Gemeinden beim Programm dabei.
Worauf stützt sich das e5-Programm?
Der e5-Maßnahmenkatalog ist das zentrale Arbeitsinstrument des e5-Programms. Darin sind folgende sechs Handlungsfelder angeführt, in denen die Gemeinde energiepolitisch aktiv werden kann:- Entwicklungsplanung, Raumordnung- Kommunale Gebäude, Anlagen – Versorgung, Entsorgung – Mobilität – Interne Organisation – Kommunikation, Kooperation Jedem Handlungsfeld ist eine Liste von konkreten Maßnahmen zugeordnet, welche die Gemeinde umsetzen kann.
Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden unterstützt Gemeinden bei einer nachhaltigen Klimaschutzarbeit. Ziel ist es, langfristige Maßnahmen zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Mit der Teilnahme am e5-Programm bekennt sich die Gemeinde aktiv zur Erreichung der Klimaziele beizutragen und stellt sich dem nationalen wie internationalen Vergleich.
Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu)
Datum: 30/08/2022