Mai 2023
Die Grünen Purkersdorf Logo
Veranstaltung Denk-mal Purkersdorf
Liebe Freund*innen,
  • Am 24. April begrüßten wir bei "Denk-mal Purkersdorf: Hoffmann-Park in Gefahr" hochkarätige Expert*innen. Das Publikumsinteressse war groß und wir freuen uns über die gelungene Veranstaltung. Ein authentischer Eindruck aus Grüner Sicht zum Nachhören, live aufgenommen direkt im Anschluss, ungeschnitten und echt, bietet euch unser grünzeug-Podcast – Folge 2. Unsere Zusammenfassung zum Nachlesen findet ihr auf unserer Homepage. Wir haben den Abend aufgenommen, Herbert sichtet bereits das Filmmaterial. Der Zusammenschnitt steht euch in Kürze zum Nachschauen zur Verfügung. Danke an alle, die diese Veranstaltung vorbereitet und begleitet haben!
  • Der NÖ Wohn- und Heizkostenzuschuss kann hier online vom 19. April bis 30. Juni 2023 beantragt werden. Die Förderhöhe ist von der Anzahl der Haushaltsmitglieder abhängig, welche zum Zeitpunkt der Antragstellung die Voraussetzungen erfüllen. Der Zuschuss beträgt für die erste Person im Haushalt € 150,- und für jede weitere Person € 50,-.
    Anspruchsberechtigt sind jene Haushalte, deren jährliches Bruttoeinkommen folgende Einkommensgrenzen (höchstzulässiges Jahreshaushaltseinkommen) nicht übersteigt:
    a) € 40.000, wenn an einer Adresse eine einzige Person ihren Hauptwohnsitz hat
    b) € 100.000, bei mehreren Personen
    Zusätzlich muss der Hauptwohnsitz in Niederösterreich sein und man muss dem berechtigten Personenkreis angehören, Details findet ihr im Online-Ratgeber.
Nur mehr 1x schlafen bis zu unserer Premiere: Die Grüne Radrettung erobert den Purkersdorfer Hauptplatz: Kommt mit euren Fahrrädern am Sonntag, 7. Mai zwischen 10:00 und 13:00 Uhr zum Purkersdorfer Hauptplatz – bitte möglichst früh, die Nachfrage ist groß. Unsere Mechaniker*innen checken dann eure Räder durch. Alles kostenlos! Deshalb: Reifen aufpumpen, Bremsen nachstellen, losradeln und den Frühling genießen! Bäumt euch auf für bessere Radwege und mehr Grün in Purkersdorf! Am Nachmittag sind Gottfried und ich privat und voller Überzeugung bei der 1. Kidical Mass Purkersdorf im Einsatz. Gestartet wird um 14:00 Uhr am Purkersdorfer Hauptplatz. Wir rechnen mit bestem Kidical Mass Premieren-Wetter, bewölkt bei 20°C. Egal ob mit Kind(ern) oder ohne, jung oder alt, mit Lasten-, Klapp- oder (E)-Fahrrad, im Kindersitz oder im Anhänger, auf dem Tandem, radelt mit!

Nur mehr 2x schlafen bis zu unserem offenen Treffen: Worauf wir nicht verzichten wollen, seid ihr, eure Ideen, eure Freude und Tatkraft! Ihr wollt wissen, was sich auf Gemeindeebene so tut, was wir planen, wer wir sind, wie wir ticken? Ihr habt ein Anliegen, das ihr mit uns besprechen möchtet? Ihr seid einfach neugierig? Dann schaut am Montag, 8. Mai um 19:00 Uhr bei unserem Offenen Treffen im Ristoro, Herrengasse 17 vorbei, wir freuen uns auf gute Gespräche!

Nur mehr 6x schlafen bis zu unserer Silent Gehsteigdisco: Am Freitag, 12. Mai ab 19:00 Uhr heißt es wieder: Tanz den Purkersdorfer Hauptplatz bei freiem Eintritt! Kommt zu unserer 2 Kanal-Funkkopfhörer-Disco im öffentlichen Raum, 2 Djs gleichzeitig, ohne Konsumzwang. Nehmt einen Ausweis als Kopfhörer-Kaution mit. Let's dance! Ersatztermin bei Schlechtwetter: Samstag, 13. Mai 2023

Die Vorbereitungen für unsere Juni-Veranstaltung laufen bereits. Im nächsten Newsletter lüften wir das Geheimnis.

Zum Abschluss gibt es eine Hör-Empfehlung: Sonne & Stahl, gegründet von Andreas Sator (Journalist bei Der Standard), ist der Podcast für alle, die bei der Klimakrise Teil der Lösung sein möchten. Werdet wie ich Freunde der Sonne, wenn ihr das Projekt finanziell unterstützen möchtet.

Zu guter Letzt lege ich euch die VCÖ-Aktion "Wo braucht es Verkehrsberuhigung?" ans Herz. Tragt bis Ende Mai Orte ein, wo Verkehrsberuhigungsmaßnahmen aus eurer Sicht notwendig sind.

Veränderung ist möglich. In diesem Sinne wünschen wir euch ein wunderbares Wochenende,

Liebe Grüße & bis bald
Susi und ihr Team
Susi Klinser, Sonja Wunderli, Sabina Kellner

Nachschau ORTE-Symposium "Bodenlos?!"

Am 9. März 2023 fand unter dem Titel „Bodenlos?! Wie wir den Raubbau am Gemeingut stoppen“ ein ORTE-Symposium in der Landesbibliothek Niederösterreich in St. Pölten statt. 160 Personen füllten mit großer Konzentration bei dichtem Tagungsprogramm den Raum. Sonja Wunderli, Sabina Kellner und ich waren drei davon.

„Klimaschutz, Bodenschutz und Baukultur hängen unmittelbar zusammen. Welche Maßnahmen müssen gesetzt werden, um auf diesem Feld zu umfassenden und schnell greifenden Lösungen zu gelangen?“ Carina Sacher, ausgebildete Architektin, eröffnete mit dieser Frage den Nachmittag.

Die geladenen Expert*innen antworteten aus verschiedensten Blickwinkeln, eine Auswahl (veröffentlicht von: https://orte-noe.at/)
  • Cities cut carbon: Der Klimaökonom Gernot Wagner legte in der Keynote den Lösungsfokus auf die Städte. Dichte ermögliche das Potential für eine ökologische Lebensweise und ist damit unabdingbar für die notwendige Reduktion von Bodenverbrauch und Treibhausgasemissionen. Über seine Wahlheimatstadt sagt er: „Der Staat New York selbst ist grün, die Metropole ist dicht. Das Problem ist das Dazwischen - die Suburbs mit den Einfamilienhaussiedlungen. Und das ist hierzulande nicht anders.“ Buchtipp: "Stadt, Land, Klima - Warum wir nur mit einem urbanen Leben die Erde retten"
  • Bodenbedarf für die Ernährungssicherung in Österreich: Andreas Baumgarten, Leiter der Abteilung Bodengesundheit und Pflanzenernährung der AGES, sprach über die vielen Dienstleistungsfacetten des Bodens als Pflanzenproduzent, Wasser- & Nährstoffspeicher, CO2-Speicher sowie Filter. Die nicht erneuerbare Ressource Boden ist neben dem exzessiven Verbrauch von etwa 12 Hektar täglich in Österreich auch durch Erosion, Wüstenbildung, Versauerung und -salzung bedroht. Durch die Klimaerwärmung weist die Bodenbonität in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor allem im Osten und Nordosten Österreichs auf einen Ertragsverlust hin. Bereits jetzt reichen die Bodenressourcen nicht zur gänzlichen Eigenversorgung in Österreich. Baumgarten betont, dass die wissenschaftlichen Kenntnisse über die landwirtschaftlich ertragreichen Böden auf Basis der Simulationsmodelle vorhanden sind. Es ist höchste Zeit, diese verbindlich zu schützen. So könnten 75% der österreichischen Produktion in der Landwirtschaft gesichert werden.
  • Boden bewahren & vergemeinschaften: Martin Strele, Obmann des Vorarlberger Vereins „Bodenfreiheit – Verein zur Erhaltung von Freiflächen“, gab einen Überblick über seine Initiative, die strategisch wichtige Grundstücke kauft bzw. Nutzungsrechte an Flächen erwirbt. Die Grünräume werden der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Um der bedrohten Ressource Boden eine Öffentlichkeit zu verschaffen, leistet der Verein Bildungsarbeit unter EntscheidungsträgerInnen sowie für Schulen und führt Studienarbeiten durch. Strele verdeutlichte am Beispiel des Firmenbaus der Firma Ölz, wie der Widerstand der Bevölkerung zur Verbesserung einer Projektidee beitragen kann: Anstatt wie zuvor geplant in die Breite, wurde letzten Endes doch in die Höhe gebaut.
  • Hauptplatz entsiegeln? – Geht! Pia Knappitsch vom Planungsbüro 3:0 Landschaftsarchitektur und Geschäftsführerin des Vereins KlimaKonkret präsentierte anhand eines Best Practice in Niederösterreich die Gestaltungsmöglichkeiten für Entsiegelung und Klimaanpassung: Wie vielerorts, war auch das Zentrum von Lanzenkirchen ein asphaltierter Parkplatz. Neben fehlenden Aufenthaltsqualitäten gab es wiederkehrende Überschwemmungen und Überhitzung. Es wurde ein klimasensibles Ortszentrum mit unversiegeltem Veranstaltungs- und Marktplatz geschaffen, wo darüber hinaus Funktionen des täglichen Bedarfs im Neubau untergebracht wurden. Durch das hier angewandte Schwammstadtprinzip können die gepflanzten Ulmen und Silberlinden durchwurzeln. Der Boden wirkt als großzügige Versickerungsfläche, die darüber hinaus den Platz kühlt.
  • Bodenschutz ist Baukultur: Elias Molitschnig, Architekt und zuständig für kommunale Bauvorhaben und Raumordnung im Amt der Kärntner Landesregierung, gab Einblick in die Kärntner Baukultur. Das Bundesland hat 2019 seine eigenen baukulturelle Leitlinien entwickelt. Darin wird der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung Priorität eingeräumt, werden die Gemeinden dabei unterstützt, Leerstand zu aktivieren und ihre Ortskerne zu stärken. Lehrgänge in Baukultur und Raumplanung für Gemeindebedienstete und -mandatar*innen sowie Planende sind Teil dieser umfassenden Wissensvermittlung. Das neue Angebot wird mit großem Interesse seitens anderer Bundesländer verfolgt und demnächst im Burgenland umgesetzt.
Wir verließen St. Pölten inspiriert, gestärkt, motiviert, mit vielen Best-practice-Beispielen im Gepäck und der Erkenntnis: Veränderung ist möglich, wenn man (politisch) will. Ein Beispiel gefällig? Tulln macht gemeinsam Platz für Menschen statt für Autos, der Nibelungenplatz wird nach einem umfassenden Bürger*innenbeteiligungsprozess und einer Volksbefragung umgestaltet. Purkersdorf will eher nicht. Das ist spürbar, das ist sichtbar, das ist erlebbar.

Alle Vorträge und Diskussionen können hier nachgeschaut werden.
Absolut empfehlenswert!

Ljubljana

Mit dem Bahn und weitwandernd unterwegs

Mein Partner Christian und ich sind leidenschaftliche Bahnfahrende und Klimaticket-Fans. Unsere letzte Reise führte uns mit dem Nightjet bis nach Udine und nach einmal Umsteigen kamen wir eine Stunde später in Triest an. Die Stadt hat viel Charme, großartige Kaffeehäuser, bestes Essen, Meer, eine Altstadt zum Flanieren und vieles mehr. Von dort wanderten wir in 5 Tagen von Italien nach Slowenien und wieder zurück: https://www.rundwanderweg-triest.de/ Danach ging es mit der Bahn weiter in die slowenische Hauptstadt Ljubljana, wo wir zwei wunderbare Tage verbrachten. Seit 2007 ist die Innenstadt - die Gassen rund um den Fluss Ljubljanica - vollkommen autofrei. Mobilität findet in diesem Gebiet zu Fuß, mit dem Fahrrad oder, wer Bedarf hat, kostenfrei mit elektrischen Mikro-Bussen „Kavalir“, statt. Einige Jahre später wurde dann auch eine wichtige Verkehrsader der Innenstadt umgestaltet und nur noch für Zu-Fuß-Gehende, Radfahrende und öffentliche Busse geöffnet. Ergänzend gibt es das Fahrradverleihsystem BicikeLJ, das die Stadtmitte und ihre Umgebung abdeckt, die erste Stunde radelt man kostenlos. 2016 wurde Ljubljana zur „Grünen Hauptstadt Europas“ gewählt. Verkehrswende ist möglich, wenn man (politisch) will. Purkersdorf will eher nicht.

Aufruf Neophyten Arbeitsgruppe

Neophyten sind Pflanzen, die ursprünglich hier nicht vorkamen, sich explosionsartig vermehren und die Artenvielfalt an Flüssen und Waldrändern beeinträchtigen. Besonders auffällig ist das rosa blühende Drüsige-Springkraut, weit verbreitet auch der giftige Riesen-Bärenklau und der japanische Knöterich. Ich möchte dazu auf den Bericht des Biosphärenparkmanagements zur Gemeinde Purkersdorf verweisen, vgl. Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Vielfältige Natur in Purkersdorf, Kurzfassung, 05/2022, S.21, …

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Aufruf Neophyten Arbeitsgruppe
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Die DISTELN - Grüne Denk- und Schreibwerkstatt
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